Eine Deckssalonyacht ist einfach ein Segelboot mit großen Fenstern, oder? Nein. Einige Yachthersteller meinen, ein höherer Aufbau mit großen Fenstern und dem Kürzel DS hinter dem Modellnamen sei alles, was ein Boot zur Deckssalonyacht macht. Aber natürlich gehört noch sehr viel mehr dazu.
Eine echte Deckssalonyacht hat den Salon auf Deckshöhe – der Name sagt alles. Wenn man im Salon sitzt, sollte man also die Welt draußen in aller Ruhe betrachten können. Genau das aber geht auf vielen so genannten Deckssalonyachten nicht.
Einige Hersteller sind etwas ehrlicher und sprechen von einem „erhöhten Salon“. Aber hier muss man eben immer noch einen Niedergang hinab klettern um in den Salon zu gelangen, statt einfach auf einer Ebene durch eine Tür einzutreten.
Ein echter Deckssalon, wie bei unseren Yachten, befindet sich auf einer Ebene mit dem Cockpit, womit der Übergang von innen nach außen fließend wird und man das wunderbare Raumgefühl eines Katamarans genießen kann – nur eben mit einem geräumigen Rumpf, statt mit zwei schmalen Rümpfen. Eine echte Deckssalonyacht hat viele Vorteile, die wir in diesem Artikel einmal anschauen möchten.

Aus einem Deckssalon hat man einen viel besseren Blick
Würden Sie ein Ferienhaus am Wasser mit so kleinen Fenstern gut finden, dass man nicht hinaussehen kann? Wir auch nicht. Dennoch haben viele SeglerInnen verinnerlicht, dass seetüchtige Yachten kleine Fenster haben dürfen. Auf solchen traditionellen Yachten sitzen alle, zumindest bei gutem Wetter, lieber im Cockpit. Aber sowie es abends kühler wird oder es gar zu regnen beginnt, muss man in den Salon hinab klettern. Viele Boote haben überhaupt keine Salonfenster. Einige haben ein paar Fenster im Rumpf, aber die sind nie auf der richtigen Höhe für einen guten Ausblick. Eher sind sie so weit unten, dass man im Hafen höchstens den Blick auf den Rumpf der nebenan liegenden Yacht genießen darf, und viel Licht kommt dann auch nicht mehr herein.

Noch schlimmer wird es, wenn man auf einem besonders schönen Ankerplatz liegt. Vielleicht schwimmt draußen gerade eine Delfinschule vorbei, ein sagenhaftes Nordlicht hat seinen Himmelsauftritt oder ein Seeadler holt sich sein Abendessen aus dem Gewässer – und niemand im Salon kann es sehen. Ihre Yacht kann Sie zu fernen Küsten und wunderbaren Ankerplätzen bringen. Aber wenn man dann davon nichts sehen kann, drängt sich die Frage geradezu auf: Wozu das alles?
Auf einer Sirius gibt es große Salonfenster in alle Richtungen, für einen ungehinderten, 360-Grad Rundumblick. Jede Person an Bord, ob Erwachsene oder Kleinkind, hat den kompletten Blick auf die Bucht, den Hafen oder den Ankerplatz.
Ein Deckssalon ist nicht nur in Häfen und beim Ankern großartig, sondern auch unterwegs und auf See. Ganz gleich wie das Wetter ist, ob warm oder kalt, ob Tag oder Nacht, vom Deckssalon hat man die gleiche Rundumsicht wie aus dem Cockpit. Auch beim Kochen, beim Navigieren oder beim Entspannen auf dem Sofa kann man die Welt draußen betrachten (und Wache gehen).

Von innen steuern wie in einem Pilothouse
Einige Eigner haben sich auf ihrer Sirius einen zweiten Innensteuerstand am Kartentisch einbauen lassen, damit die Crew auch unterwegs den vollen Schutz und die Wärme im Deckssalon genießen kann. Allerdings nimmt das Rad etwas Raum ein. Dennoch ist dies eine gute Option, vor allem wenn man im Revier auch regelmäßig lange Fluss- oder Kanalfahrten hat. Auf den meisten Yachten installieren wir eine Bedieneinheit für den Autopilot und einen zweiten Satz Motorhebel am Kartentisch, womit man das Schiff auch ohne Rad von innen fahren kann. Ein kleiner Drehknopf am Autopilot reicht aus, um den Kurs Grad für Grad zu ändern. Oder man wählt die Option „Power Steering“, womit man das Ruder von hier aus direkt bedient.
Natürlich kann man im Deckssalon Wache gehen und vor allem nachts warm und sicher bleiben. Man kann den Kurs ändern, das Radar oder den Kartenplotter nutzen, sich einen Kaffee oder einen Snack machen und dennoch einen sorgfältigen Ausguck halten, alles in Wärme und Sicherheit. Kein anderes Cockpit und keine andere Sitzposition bieten einen so freien Ausblick in alle Richtungen, da man aus dem Salon einer Sirius unter den Segeln hindurch auch nach Lee und nach vorne schauen kann. Und sollte man doch einmal zum Segeltrimm nach draußen müssen, dann sind das nur wenige Schritte auf der gleichen Ebene, ohne Kletterei.

Es lohnt sich zu bedenken, dass die Glasfenster des Deckssalons eine sehr viel bessere Sicht voraus bieten als eine Sprayhood, es sei denn, diese wäre brandneu oder heruntergeklappt. Auf einer Sirius hat man selbst aus dem geschützten Cockpit einen kristallklaren Blick nach vorne, durch den Salon hindurch, oder im Stehen oder auf dem Süll sitzend darüber hinweg.
So stark und sicher ist der Deckssalon
Die Ansicht, dass große Fenster im Aufbau oder auch im Rumpf von seegehenden Yachten unsicher seien, ist immer noch einigermaßen weit verbreitet. Das allerdings mochte vor 30 Jahren zutreffend gewesen sein, doch Materialien und Verbundtechnologien haben sich seither rasant entwickelt. Selbst dann mag es für Yachten, die nicht ausdrücklich für den uneingeschränkten Einsatz auf See gebaut werden, noch ein gültiger Einwand sein. Die Rumpffenster in einer Sirius dagegen sind buchstäblich Kugelsicher. Bauqualität, Festigkeit und Sicherheit stehen bei allem, was wir bauen, an allererster Stelle. Der Kleber mit dem wir die Fenster einsetzen ist der gleiche, der auch für Flugzeuge und Helikopter verwendet wird. Und so viele Vorteile ein Deckssalon auch bietet: wir würden ihn nicht bauen, wenn es auch nur den leisensten Zweifel an der Seetüchtigkeit oder Sicherheit gäbe.

Die Fenster unserer Deckssalons sind aus gehärtetem Sicherheitsglas gemacht. Sie sind bis zu zehn Millimeter stark, mit Klebern aus der Luft- und Raumfahrtindustrie eingesetzt und mit hunderten sechs Millimeter Bolzen verschraubt. Die Fenster sitzen in einer 25 Millimeter breiten Vertiefung im GFK-Deck und der Aluminiumrahmen innen überlappt ebenso weit. Die einzige Möglichkeit, unsere Fenster zu beschädigen wäre mit einem kleinen, spitzen Hammer wie man ihn in Bussen und Zügen findet. Und auch dann wäre es noch alles andere als einfach.
Gleiches gilt für die Fenster im Rumpf und die große Tür zwischen Cockpit und Salon einer jeden Sirius. Die ist aus dem gleichen kugelsicheren Glas, welches auch für Polizei- und Militärfahrzeuge verwendet wird. Doch anders als in einem gepanzerten Fahrzeug benutzen wir sogar noch stärkeres, 12 Millimeter speziell beschichtetes Polykarbonat. Nebenbei bemerkt ist dies das Material, aus dem man auch die Sturmblenden für ältere Yachten herstellt, um dort die Fenster und Niedergänge Hochseetauglich und gegen Seeschlag sicher zu machen.
Viele Sirius Yachten haben Ozeane überquert und keine hat jemals irgendein Problem mit der Stärke ihrer Fenster oder Türen gehabt. Nicht einmal unter den extremsten Bedingungen.

Schutz vor dem Wetter
Wie oft waren Sie beim Segeln schon nass und kalt? Auf einer Yacht mit Deckssalon müssen Sie weder kalten Wind noch starken Regen ertragen. Sie können auch einfach im Salon sitzen und die Heizung aufdrehen! Natürlich möchte man gerne ab und zu den Wind in den Haaren und die Gischt im Gesicht spüren. Aber auf einer Sirius haben Sie eben auch die Wahl und können jederzeit, wenn Ihnen danach ist, Schutz aufsuchen. Auch das Rudergehen muss nun kein Wettbewerb im Durchhalten mehr sein, denn Sie können ebenso gut von innen steuern. Und wenn man schon mal nach draußen muss, kann man das nasse Ölzeug anschließend im beheizten Ölzeugschrank schnell wieder trocknen.
Ein geschützter, warmer Deckssalon lässt Sie weiter und länger segeln, und er wird auch Ihre Segelsaison verlängern. Und weil sie nicht müde oder erschöpft sind, machen Sie weniger Fehler und müssen nicht wählen, ob Sie navigieren oder Ausschau halten sollen. Denn am Kartentisch können Sie beides zur gleichen Zeit.
Falls Sie sich darum sorgen, dass der Salon durch die großen Fenster bei starker Sonne zu heiß werden könnte, bieten wir natürlich Sonnenblenden an. Tatsächlich sind unsere Yachten aber so gut isoliert (bis zu 80 Millimeter im Dach des Salons), dass sie innen weder zu heiß, noch zu kalt werden. Aber wir können auch eine Klimaanlage einbauen, mit der Sie dann ihre persönliche Wunschtemperatur im Salon einstellen können.
Geselligkeit
Die Aufteilung einer Deckssalonyacht sorgt für mehr Geselligkeit an Bord. Wenn jemand nicht draußen an Deck sein möchte, kann diese Person auf einer traditionellen Yacht höchstens im Niedergang sitzen, oder ganz „nach unten“ gehen. Dort sind sie aus dem Blickfeld der anderen und fühlen sich außen vor. Unser Deckssalon ist auf der gleichen Ebene wie das Cockpit und alles, was die Personen drinnen von denen, die draußen sind trennt, sind eine große Tür und Fenster.

Deckssalonyachten sind großartige Familienboote. Wenn die Erwachsenen draußen segeln, können die Kinder im Decksalon spielen, oder umgekehrt. Wenn es kühler wird und alle drinnen sein wollen, gibt es am Tisch genug Platz für die ganze Familie, und dann hat immer noch jeder einen guten Ausblick. Das Layout einer Deckssalonyacht ist für das Familienleben an Bord einfach viel praktischer, sei es nun morgens, mittags oder abends. Oder auch unterwegs, im Hafen oder vor Anker.
Mehr Lebensraum
Weil unsere Deckssalons etwas höher sind als viele andere, gewinnt man darunter nutzbaren Lebensraum. Auf vielen so genannten Deckssalonyachten gibt es nicht genug Höhe unter dem Salon, wo der Platz dann einfach verschwendet ist. Auf einer Sirius kann man hier eine große Mittschiffskabine haben, eine Werkstatt, ein Büro oder sogar eine Sauna! Ein echter Deckssalon ermöglicht das Leben auf zwei Ebenen und vergrößert die Bodenfläche um etwa vier bis sechs Quadratmeter. So bekommt man sehr viel mehr Lebensraum auf der Bootslänge.
Viele Hersteller sorgen durch eine größere Breite für mehr Innenvolumen. Dies allerdings beeinträchtigt das Handling unter Segel. Wenn die Yacht krängt, gerät die Wasserlinie eines sehr breiten Rumpfes außer Balance und erschwert das Steuern. Doch bei einem echten Deckssalon können wir den Innenraum unserer Yachten sogar noch mehr vergrößern. Und das bei einer schmaleren, harmonischen und ausbalancierten Rumpfform.
Leben auf einer Ebene im Deckssalon
Das Leben auf einer Ebene ist eine der besonderen Eigenschaften einer Sirius. Unsere Yachten haben zwar mehrere Ebenen, um mehr Raum und mehr Optionen zu bieten. Doch alle gemeinsam genutzten Flächen befinden sich auf gleicher Höhe. Nur die privaten Kabinen, Stauräume oder technischen Flächen sind weiter unten. Ob Sie gerade kochen, sich im Salon entspannen, am Kartentisch sitzen und navigieren oder sich im Cockpit aufhalten: hier ist jeder auf Augenhöhe. Das erleichtert auch die Kommunikation ungemein, schon durch ein Lächeln oder ein „Daumen hoch“ – jedenfalls ist es hier nicht nötig, den Niedergang hinab oder von der Pantry nach oben zu rufen.
Die meisten Boote bieten das nicht. Einige haben die Pantry unter dem Cockpit versteckt, auf anderen ist dort der Kartentisch und die Küche befindet sich vor dem Salon. Wir glauben aber, dass auf einer Sirius jeder auf der gleichen Augenhöhe sein sollte. Und wenn man hier an Bord das Lunch zubereitet hat, muss man damit nicht eine steile Treppe hochklettern, um es im Cockpit zu servieren. Nur zwei, drei einfache und sichere Schritte nach draußen – und man muss nicht einmal irgendetwas aufwischen, was sonst vielleicht auf dem Weg verschüttet wurde...

Komfort und Bewegung
Manche Leute machen sich Sorgen über die Höhe eines Deckssalons über der Wasserlinie. Wenn der Salon höher liegt als bei einer herkömmlichen Yacht, verstärkt das dann nicht die Bewegungen auf See? Natürlich tut es das, aber nicht mehr als im Cockpit. Bei einer echten Deckssalonyacht liegt der Salon genau auf der gleichen Höhe wie das Cockpit, und tatsächlich sind beide deutlich niedriger als das Cockpit einer traditionellen Yacht, unter dem sich eine Achterkabine befindet. Bei Yachten mit Mittelcockpit ist es sogar noch höher. Man kann sich auch einmal fragen, was einen eher seekrank macht: in einem hellen und luftigen Decksalon mit einem klaren 360-Grad-Blick auf den Horizont zu sitzen, oder unten in einem Salon, der überhaupt keine Aussicht bietet, dafür vielleicht nur zwei winzige Rechtecke aus Himmel und Wasser?
Niedriger Gewichtsschwerpunkt
Im Allgemeinen haben Sirius Yachten einen viel tieferen Schwerpunkt als die meisten vergleichbaren Fahrtenyachten. Wir bringen sämtliche schwere Ausrüstung und die Maschinen tief unten und mittschiffs unter, in der tiefen Bilge direkt über dem Kiel. Auch unsere riesigen Stauräume befinden sich dort unten – in der Werkstatt, unter dem Bett der Mittschiffs-Kabine oder unterhalb des Küchenbodens. Solch ein niedriger Gewichtsschwerpunkt ist aus mehreren Gründen wichtig. Um das Stampfen und Rollen auf See zu minimieren, um das aufrichtende Moment des Kiels zu vergrößern und um schneller zu segeln (Stampfen bremst ein Segelboot). Auf den meisten Fahrtenyachten kann man den Schwerpunkt nicht so weit nach unten bringen, weil diese oft nur eine sehr flache Bilge haben.
Sollte eine Sirius jemals kentern, würde das Volumen des Deckssalons diese Lage sehr instabil machen, so dass sie sich sofort wieder aufrichtet
Keine negative Stabilität
Dank der Form der Decks und Deckssalons hat eine Sirius, anders als viele anderen Booten, keine negative Stabilität. Sollte eine Sirius jemals kentern, würde das Volumen des Deckssalons diese Lage sehr instabil machen, so dass sie sich sofort wieder aufrichtet. Im Gegensatz dazu liegen die meisten Boote mit einem breiten Rumpf und flachem Deck – sowie alle Multihulls – im gekenterten Zustand stabil im Wasser. Also verharren sie viel länger in dieser Lage. Im Falle eines Katamarans sogar für immer.
Probieren Sie es aus
Bei Sirius sind wir auf Deckssalonyachten spezialisiert und bauen diese schon seit über 30 Jahren, viel länger als andere Marken. Wir wissen, dass dies wegen all der aufgelisteten Vorteile einfach die besten Fahrtenyachten sind und wir wissen, dass wir sie richtig bauen. Falls Sie noch nie eine echte Deckssalonyacht gesegelt haben, nehmen Sie noch heute kontaktieren Sie uns mit uns auf damit wir Ihnen zeigen können, was Sie bis jetzt verpasst haben.